Da isser in Japan!

Nun melde ich mich endlich zum ersten Mal aus Japan und es sei gleich vorweg bemerkt, dass es mir gut geht und ich den guten Herrn Jetlag direkt an der Tür abgewiesen habe. So einer kommt mir nämlich nicht ins Haus! Aber fangen wir vorne an.

 

Mittwoch ging es mit dem Jupp nach Düsseldorf, von dort nach Dubai und schließlich nach Narita. Der Flug war, wenngleich mit ca.17 Stunden doch recht lang, insgesamt noch recht angenehm. Das Essen war wirklich gut und die Stewardessen... sagen wir es so: Emirates hat Geschmack! ;) Das Entertainment-Programm auf diesem Langstreckenflug war grandios. Eine riesige Anzahl an Filmen stand zur Auswahl bereit, wobei ich doch recht viel geschlafen habe. Meine Taktik: vor allen Dingen bei Disneyfilmen (Aristocats und Wall-E) lässt sich ob der schönen Melodien und heilen Welten gut dösen und schlafen. So hört man auch nix von den anderen Passagieren und bekommt nicht andauernd einen Saft von den Stewardessen aufgeschwatzt ;)

 

Nach unserer Ankunft in Narita gab es dann doch noch einmal Probleme wegen der vertauschten Fotos auf unserem „Certificate of Eligibility“ - eine geradezu unendliche Geschichte. Aber ich will nicht von diesen langweiligen organisatorischen Dingen berichten, sondern lieber von dem abenteuerlichen Hostel, in dem wir die erste Nacht verbrachten. Nachdem wir endlich den richtigen Bus gefunden und uns irgendwie verständlich gemacht hatten – die Japaner sprechen wirklich nicht viel Englisch -, wurden wir auch sogleich an einer verlassenen Haltestelle ausgesetzt. So folgten wir den Anweisungen, die uns der Hostel-Besitzer zuvor per Mail zugeschickt hatte. Es ging eine dunkle und einsame Landstraße entlang. Zudem setzte dazu passend starker Regen ein. Nach der Überwindung einer leicht überfluteten Straße standen wir schließlich vor dem Hostel, traten ein und ich kündigte unsere Ankunft mit einem „konbanwa!“ (jap.: guten Abend!) an. Der Besitzer war jedoch wenig erfreut, dass wir nicht vorher angerufen hatten, wir wollten ihm aber keine Umstände machen – tja, eines dieser typischen Missverständnisse.

In unserem Zimmer übernachteten wir mit drei Amerikanern, welche die folgende Nacht prägen sollten. Die Schlafplätze waren durch kleine Pappwände abgetrennt und eben dieses Glanzstück japanischer Baukunst wackelte schon am Abend bedrohlich, als einer der Amis sich im Schlaf dagegen rollte. Bereits da schwante mir nichts gutes... und ich sollte Recht behalten, denn im Rahmen einer amerikanischen Schnarch-Symphonie kugelte sich der stämmige Amerikaner abermals gegen die besagte Pappwand, welche dieser Naturgewalt nicht mehr gewachsen war und auf den schlafenden Joseph S. sus V. Stürzte. Er überlebte unverletzt. Übrigens: wenn Amerikaner im Schlaf reden, dann kommt da meistens ein „goddamn!“ bei raus.

 

Wie auch immer, am nächsten Tag reisten sie früh ab und wir taten es ihnen gleich. Nun residieren wir in einem angenehmen Hotel, wesentlich gepflegter und privater, aber auch im einiges teurer. Im Rahmen einer Stadtbesichtigung von Narita haben wir uns eine imposante Tempelanlage angeschaut, nämlich den S . Wenngleich die Anlage wirklich beeindruckend war, so gab es dort doch so gut wie überhaupt keine Touristen, was aber sehr angenehm war, da die Ehrfurcht und Stille des Ortes wesentlich besser auf uns einwirken konnten.

Nach einem kleinen Imbiss und Einkauf im Supermarkt (dem Abenteuer „japanischer Supermarkt“ werde ich in den nächsten Wochen selbstverständlich noch genauer beleuchten), ging es auch zurück ins Hotel, wo wir bei etwas Bier und japanischem Fernsehen den Tag ausklingen ließen.

 

Eigentlich wollten wir heute nach Tokio, jedoch ist das Wetter sehr regnerisch und stürmisch, weshalb wir diesen Tagespunkt auf morgen verschoben haben. Mal sehen, was der heutige Tag noch bringt!

 

Ich verbleibe mit den besten Grüßen aus dem Land der aufgehenden Sonne!

トリスタン

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Kai (Samstag, 25 September 2010 14:09)

    Moin,

    wie kommts eigentlich, dass ihr so gut mit Inet versorgt seid? ^^